Für ihre Rauminstallation in der urbanfarm (Kunstraum Suburbia) hat die Linzer Künstlerin Betty Wimmer eine akustische Vermessung des Präsentationsraumes gewagt. Die Performance-Künstlerinnen hat Materialien vergangener Kunstperformances (Reis, Mehl, Mohn, Instant-Pasta, Salz) aus großer Höhe auf den Boden des Präsentationsraumes fallen lassen bzw geschüttet. Die dabei entstehenden Geräusche des Rieselns, des Fallens, des Aufprallens und natürlich der relevanten raumeigenen Reflexionen wurden akustisch aufgenommen und eins zu eins – ohne jede Bearbeitung – in die gezeigten Klangkörper („houses“) integriert (siehe making-of-Video). BenutzerInnen können unmittelbar in die spezifischen Klangmuster eintauchen und die Verschränkung vergangener Performances und der ortspezifischen Klangeigenschaften des Kunstraum Suburbia erfahren. houses#3 ist bereits die dritte Variante dieser basalen, nüchternen Klangkörper. Nach textuellen und sprachlichen Herangehensweisen werden die Klangkörper nun zum ersten Mal mit Klängen und Geräuschen aufgeladen. Die Verdichtung von Künstlerinnenbiografie, Kunstaktion, Material und Raum zu einzelnen Klängen ist eine konsequente Fortführung von Betty Wimmers Beschäftigung mit den Ressourcen von Kunst und Kunstbetrieb in ihrem Schaffen.
houses #3
installation
2014, linz
fine arts, performance, installation by betty wimmer (linz/austria)